Karsten
Komp @,
Tim Steinberg @
MONORAMA
Das Monorama spielt mit dem Medium des Panoramas, wie es an touristischen Aussichtspunkten
eingesetzt wird. Kleine Schautafeln auf einem Berg oder einem Kirchturm erklären
die umliegende Landschaft, weisen auf besondere Gebäude hin und bestimmen
so, was wichtig ist.
Das Monorama greift stattdessen die Alltäglichkeit des Geländes auf.
An einer unwirtlichen Straßenkreuzung zwischen Veddel und Grasbrook rückt
es das vermeintlich Unwichtige ins Auge des Betrachters.
Und anders als das Panorama (»All-sicht«) zeigt es eine subjektive
Sicht des Ortes. Auf den Schautafeln werden kleine Geschichten erzählt.
Diese beschreiben Szenen und Situationen, wie sie sich vor Ort zugetragen haben
(könnten). So ermöglichen sie dem Betrachter, die abstrakte Perspektive
des Überblicks zu verlassen und in die sinnliche Welt der unscheinbaren
Kleinigkeiten einzutauchen. Ein kleiner Anreiz, sich selbst auf die Spurensuche
nach Geschichten des Alltäglichen zu begeben. So führt die Ausschau
nach Indizien zu einer tieferen »Ein-sicht« des Ortes.