Martin Kohler @

AREA24 – betreten nur vorstellbar
Der Hafen ist eines der wichtigsten Elemente einer gemeinsamen »Hamburger Identität«. In ihm treffen sich Naturbewunderer, die Young Urban People, Urbanisten und Romantiker. Gleichzeitig ist der Hauptteil der Hafenflächen aber in Privatbesitz und nicht öffentlich zugänglich. Dies wurde in diesem Jahr noch einmal verschärft durch die Erweiterung des »Internationalen Übereinkommens zum Schutz des menschlichen Lebens auf See«. Seither entstehen überall im Hafen neue Zäune und markieren das Gefühl von Draußen und Drinnen noch deutlicher. Wir wissen weniger und weniger, wie das aussieht, woraus sich unser Wir-Gefühl speist.

An einem dieser Zäune auf dem Kleinen Grasbrook, wo der Besucher mit seiner Neugier buchstäblich »aufläuft«, wecken vermeintliche Hafenschilder und ein kleines Sound-Gerät die Imagination des Besuchers, was hinter dem Zaun sein könnte. Diese verschiedenen, aber gleichzeitig erlebten Vorstellungswelten der Besucher werfen die Frage nach der Ambivalenz von Raum und Bedeutung auf. Wie wesentlich ist die Realität einen Ortes für seinen Mythos?


Fotos: Christiane Bruckmann, Antje Sauer